1.Herren : Spielbericht (2014/2015)
17. Spieltag - 16.11.2014 14:45 Uhr
TuS Naunheim | TSV 1886 Kirchhain | |||
1 | : | 1 | ||
(0 | : | 0) |
Aufstellung
R. Schütze (68' M. Pietsch) |
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M. Simon (81' T. Porabka) |
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R. Gorniok | P. Bromm | ||
A. Dörr | T. Sälzer | ||
D. Höck | M. Römer | ||
J. Theiss | M. Schilhabl (83' A. Heichler) |
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M. Obermann |
Spielstatistik
Tore
Moritz SimonAssists
Marc SchilhablRote Karten
Philipp Bromm (73')Zuschauer
80Torfolge
0:1 (57') | Moritz Simon (Marc Schilhabl) |
1:1 (80') | TuS Naunheim |
+++Bromm macht den Zidane+++
Im Kellerduell der Fußball-Gruppenliga zwischen dem TuS Naunheim und dem TSV Kirchhain, das am Sonntagnachmittag mit 1:1 (0:0) endete, werden sich in der 73. Minute sicherlich einige Zuschauer an das Finale der Weltmeisterschaft 2006 in Berlin erinnert haben.
Denn nachdem Naunheims Mahyar Aliakbari seinem Gegenspieler Philipp Bromm an der Außenlinie im Eifer des Gefechts unsanft gerempelt hatte, revanchierte sich der Kirchhainer auf seine Art: Die Nummer neun des TSV wuchtete ihren Kopf mit Anlauf in die Magengegend Aliakbaris, der daraufhin, ähnlich wie der Italiener Marco Materazzi nach der Tätlichkeit von Zinedine Zidane vor mehr als acht Jahren, mit schmerzverzerrtem Gesicht zu Boden sank. Schiedsrichter Lars Theiß (Grünberg) zeigte dem Übeltäter völlig zurecht die rote Karte und sorgte damit unfreiwillig für die Schlüsselszene der Begegnung.
Ein unnötiger Platzverweis der Gäste ist die Schlüsselszene der Partie
"Immer wieder diese blöden Aktionen", ärgerte sich Kirchhains Trainer Sascha Hausmann kurz nach dem Platzverweis seines Offensivspielers - der TSV-Übungsleiter wusste wohl, was nun kommen würde. Naunheim schnürte die immer hektischer werdenden Gäste, bei denen zu allem Überfluss auch noch Abwehrchef Marc Schilhabl mit einer schweren Achillessehnenverletzung ausgewechselt werden musste, in deren eigener Hälfte ein. 80 Minuten waren absolviert, als der eingewechselte Yannic Sidorenko mit seinem feinen Zuspiel die auf Abseits spielende Abwehr der Ohmstädter aushebelte und Naunheims Alleinunterhalter Aliakbari seinen bärenstarken Auftritt mit dem 1:1 krönte.
"Wir müssen nach dem Rückstand wohl oder übel mit dem Punkt zufrieden sein, obwohl wir später einfach noch einen nachlegen müssen", erklärte TuS-Trainer Sven Hilk, dessen Mannschaft in Person von Aliakbari (90.), Özgür Keleci (90.+1) und Till Zerfas (90.+3) sogar noch den Sieg auf dem Schlappen hatte. Drei Naunheimer Zähler wären dann jedoch wohl des Guten zu viel gewesen. Denn in der ersten Hälfte kam von den in neongelben Hemden auflaufenden Stadtteil-Wetzlarern nahezu nichts. Kirchhain bemühte sich zwar redlich, das TuS-Bollwerk mit spielerischen Mitteln zu durchbrechen, biss sich jedoch an der von Libero Nico Tafferner glänzend organisierten Abwehr die Zähne aus. Exakt vier Torschüsse bekamen die Zuschauer in einer äußerst zähen ersten Hälfte zu sehen.
Erst nach dem Seitenwechsel erhöhte der Aufsteiger die Schlagzahl und wurde prompt mit einem kuriosen Treffer belohnt: Einen 20-Meter-Schuss von Schilhabl ließ Naunheims Schlussmann Sammy Wendel vor die Füße von Moritz Simon abklatschen, der den Ball fast schon unfreiwillig im Stolpern ins Netz bugsierte. Naunheim machte nun auf, konnte den Tabellennachbarn jedoch vorerst nicht gefährden - bis zu dem Zeitpunkt, als Bromm den Zidane machte.
Quelle: Hinterländer Anzeiger