1.Herren : Spielbericht (2015/2016)
22. Spieltag - 03.04.2016 15:00 Uhr
TSV 1886 Kirchhain | VfL Biedenkopf | |||
1 | : | 2 | ||
(1 | : | 1) |
Aufstellung
C. Kilercioglu | |||
M. Kaliebe | |||
R. GorniokC | F. Heiner | ||
M. Schilhabl | M. Simon | ||
D. Borrero-Wolff | D. Höck | ||
A. Dörr | T. Sälzer | ||
D. Bauer |
Spielstatistik
Tore
Cevayir KilerciogluGelbe Karten
Dominik Bauer, Marc SchilhablRote Karten
Andre Dörr (51')Zuschauer
120Torfolge
1:0 (11') | Cevayir Kilercioglu |
1:1 (44') | VfL Biedenkopf per Elfmeter |
1:2 (51') | VfL Biedenkopf |
„Wahrscheinlich ist das der Abstieg“
Fußball, Gruppenliga Gießen/Marburg: TSV Kirchhain unterliegt VfL Biedenkopf im Kellerduell mit 1:2
Spiel verloren und Spieler verloren: Nach der 1:2 (1:1)-Niederlage des TSV Kirchhain gegen den VfL Biedenkopf stehen die Zeichen für die Ohmstädter mehr als zuvor auf Abstieg.
von Marcello Di Cicco
Kirchhain. Als Marc Schilhabl die letzte Freistoßfanke des Tages hereingab, hielt selbst Dominik Bauer nichts mehr in seinem Kasten. Zum Torabschluss kam der nach vorne geeilte TSV-Keeper allerdings nicht mehr, ehe der Unparteiische Marcel Zuncke (Battenberg) das kampfbetonte Kellerduell beendete.
Aus. Schluss. Vorbei. Für die Ohmstädter war es wohl mehr als nur ein verlorener „Dreier“, wie der im Sommer scheidende TSV-Trainer Sascha Hausmann ahnte: „Wahrscheinlich ist das Abstieg, aber die Moral ist da. Wir werden auch in den nächsten Wochen weiter angreifen. Jetzt haben wir gar nichts mehr zu verlieren. Der Verein muss auf dieser Leistung aufbauen und in der kommenden Saison in der Kreisoberliga eine vernünftige Mannschaft stellen.“ Erleichtert blickte derweil Biedenkopfs Interimstrainer Uwe Brandl nach sieben Niederlagen in Folge drein – zumal sich sein Team, das er nach der Trennung von Frank Winkler erst kurz vorher übernommen hatte, mit dem Erfolg auf Rang 13 verbesserte: „Jetzt sind wir wieder im Geschäft. Das war ein erster Schritt, der rote Faden ist da. Wir wollen am Ende auf Platz zehn stehen“, sagte Brandl, dessen Comeback auf der Trainerbank jedoch alles andere als gut begann. Nach einem Eckball von Kirchhains Moritz Simon löste sich der starke Cevayir Kilercioglu am kurzen Pfosten und köpfte den Ball ins lange Eck (11.). Nach einem hektischen Beginn hatten die Hinterländer optische Vorteile, und sie legten die bessere Spielanlage an den Tag – wenngleich die etwa 120 Zuschauer rings um den Kunstrasen keinen fußballerischen Leckerbissen serviert bekamen. Viele Zweikämpfe sowie häufge Ballbesitzwechsel als Ergebnis vieler Fehlpässe und unnötiger Ballverluste prägten dasGroßkreis-Derby, in dem beide Teams vor der Pause je zwei gute Torchancen verbuchten. Nach einem Pass von Danilo Stubenrauch holte Bauer Dennis Rakowski im Strafraum von den Beinen; Zuncke zeigte sofort auf den Punkt, von wo aus Stubenrauch ausglich (44.). „Das war eine dumme Aktion von uns, den Elfmeter kann man geben“, räumte Hausmann ein. Schwerer traf seine Elf jedoch das zweite Tor von Stubenrauch,für den diesmal Rakowski – allerdings aus stark abseitsverdächtiger Position – aufgelegt hatte (51.). Als wäre der Rückstand nicht ärgerlich genug gewesen für den personell gebeutelten TSV, zückte der Unparteiische nach Rücksprache mit seinem Assistenten unter heftigen Protesten der Kirchhainer die Rote Karte gegen André Dörr (51.). „Angeblich soll mein Spieler gesagt haben: ‚Ihr scheiß Wichser.‘ Das glaube ich einfach nicht“, stellte sich Hausmann demonstrativ vor seinen Schützling, dessen Teamkollegen sich ein Lob von ihrem Coach dafür verdienten, dass sie in Unterzahl mit begrenzten spielerischen Mitteln nichts unversucht ließen: „Wir haben gekämpft bis zum Umfallen, die Dinger aber leider nicht reingemacht. Ich kann der Mannschaft wenig Vorwürfe machen.“ Die Gäste wirkten im zweiten Durchgang zunehmend müder und verpassten es, ihre Konter konsequent auszuspielen. Brandl sah angesichts des ersehnten Erfolgserlebnisses aber gern darüber hinweg: „Die Jungs haben den Kampf gut angenommen, sind trotz des Rückstands zurückgekommen und haben eine gute Körpersprache und Engagement gezeigt.“
Quelle: Oberhessische Presse Marburg